Geschichten und Geschichte zum Thema Amateurfunk
in der Region Karl-Marx-Stadt/Chemnitz

Einzelgenehmigungen (Privatrufzeichen) in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt

In der DDR gab es von 1953 an Einzelgenehmigungen die durch die Ziffer "2" zwischen Präfix/Suffix gekennzeichnet waren (DM2XXX).
Speziell in und um Karl-Marx-Stadt waren das z.B. die OM Kurt Bräuer, DM2ABN, Rolf Müller, DM2ACN, Hans Gadsch, DM2ADN und Hans Sommer, DM2AEN.
(Die Stellung des mittleren Buchstaben im Suffix lässt auf die Zeitfolge de Erteilung schließen > A, B, C, D …)

Interessant in diesem Zusammenhang auch die dort veröffentlichte Altersstruktur  
 
Quelle:  http://www.qsl.at/down/ddr_16.pdf


Nach dieser Statistik gab es gegen 1988 ca. 1.700 Privatrufzeichen in der DDR. Die oft verbreitete Auffassung, dass es in der DDR keine Privatrufzeichen gegeben hätte, kann so nicht bestätigt werden. Auch wenn die Beantragung von staatlichen Stellen sehr argwöhnisch betrachtet und differenziert entschieden wurde. Die Vergabe einer Einzelgenehmigung wurde in der Regel erteilt, wenn die Bewerber bestimmte Aktivitäten oder Funktionen rund um das Thema Amateurfunk übernahmen. Viele dieser OM´s haben sich um den Aufbau des Amateurfunks in der Anfangszeit der DDR und in der Region verdient gemacht.

Nur als Beispiel aus der Region sollen hier genannt werden: Rainer DL2YN (ex DM2BYN) arbeitete z.B. als Diplom-Manager in Karl-Marx-Stadt. Rainer ist auch heute noch aktiver DXer und jederzeit Ansprechpartner für alle technischen Belange im OV S54. 

Heinz DL2JON (ex DM2BON, leider SK 2007) war QSL-Manager. Selbstlos und bereitwillig stand er jederzeit zur Verfügung, wenn für Portabeleinsätze, Bauprojekte oder die Ausbildung neuer OMs helfende Hände benötigt wurden.

  

Nach 1980 wurden alle DM2xxN-Rufzeichen in Y2xxN umgewandelt

Rufzeichenlisten aus 1974 und 1982 findet man in der Rubrik "Rufzeichen und Strukturen  in der DDR"

Nach 1990 erfolgte eine Neubeantragung der Rufzeichen unter Akzeptanz der DDR-Lizenzen. Eine Differenzierung nach Privat- und Klubrufzeichen sowie geografische Zuordnung aus einer Ableitung des Rufzeichen-Suffixes ist damit nicht mehr gegeben.

Die trerritoriale Zuordnung erfolgt ausschließlich durch separate Angabe des DOK. Nicht-Mitglieder des DARC haben keinerlei Hinweis auf die Region.

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 Stand 12/2017