Amateurfunk in
Deutschland bis 1945
Eine
Quelle des deutschen Amateurfunks waren die Radio- bzw. Funkvereine in
den frühen 20er Jahren. Aus den diversen Funkvereinen wurde 1925 der
Deutsche Funktechnische Verband (DFTV) gegründet. - Daher in
verschiedenen QSL-Karten der Vermerk, dass QSL-Karten "via D.F.T.V." zu
senden sind. Schließlich fanden sich die deutschen Funkamateure im
Deutschen Amateur Sende- und Empfangsdienst (DASD im DFTV) mit Sitz
in Berlin im Jahre 1926 zusammen.
Nur
diesen o.g. Vereinen waren eigentlich Genehmigungen zum Abhören der seit
1923 laufenden Rundfunksendungen (sog. Audion-Versuchs-Erlaubnis)
gestattet.
Im Archiv
von Dr. Eckart Viehl, DJ3JD finden sich interessante Dokumente
http://www.viehl-radio.de/homeda/chronik1.html#em
Quelle:
http://www.herbert-boerner.de/Beitraege/Rdfk-Org/Audion-Versuchserlaubnis.pdf
War es den Funkamateuren bis dahin im Prinzip nur gestattet,
Empfangsanlagen zu betreiben, kam natürlich vermehrt der Wunsch auf,
selbst zu senden. Der Weg bis zu einer offiziellen Sendelizenz war aber
noch weit.
Zum besseren Verständnis ein Auszug aus dem FUNK-TELEGRAMM 5/2003
„…Neben der Empfangsgenehmigung der DRP erlaubte die Verfügung auch
Versuche mit Empfangs-und Sendeanlagen anderer Wellenlängen als denen
des Rundfunks unter strengen Auflagen wie z.B. Störabstände oder
Beschränkung auf höchstens 10 Watt „Röhrengesamtnutzleistung“, und zwar
nur in den Vereinslaboratorien, wo alle, der Reichspost zu meldenden,
Vereinsmitglieder experimentieren durften. Versuchsgenehmigungen gab es
auch für wissenschaftliche Institute, Fachunternehmen und wenige
Einzelfachleute, darunter technische Reichspost-Beamte. Diese
genehmigten Versuchsfunkstationen der Radiovereine, Institute,
Fachunternehmen und Einzelpersonen erhielten zu ihrer Genehmigung auch
eine Art Rufzeichen, wie es ähnlich die
amtlichen Telegrafenstellen seit 1905 führten.
Als Rufzeichen gab es einen
Buchstaben und eine Ziffer nachfolgendem Schlüssel:
(K)A0 -
(K)D9 Berlin und Umgebung
(K)K0 -
(K)Q9 übriges Reich außer Bayern und Württemberg
(K)V0 -
(K)X9 Bayern (ehemaliges Königreich)
(K)Y0 -
(K)Y9 Württemberg (eh. Königreich)
Schon mit den ersten K-Genehmigungen gelangen Funkkontakte mit allen
Erdteilen. Es ist nicht mehr überprüfbar, ob die damalige Reichspost die
höheren Sendeleistungen und den weltweiten Funkverkehr entweder nicht
orten konnte oder gar ein Auge zudrückte. Auch Funkwettbewerbe
(‘Sendetage’ genannt) gab es bereits 1926.
Quelle: QSLs erzählen deutsche Amateurfunkgeschichte,
von Leo H. Jung, DH4IAB (FUNK-TELEGRAMM 5/2003)
Eine erste Zusammenstellung von Rufzeichen deutscher Amateursender aus
dieser Zeit findet man auch in den sehr gut aufbereiteten Informationen
von OM Eckart Viehl, DJ3JD
Quelle:
http://www.viehl-radio.de/homeda/chronik/wergibt.pdf
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In dieser
Liste ist mit dem Rufzeichen
(K)W1 der Funkverein Halle/S
erwähnt. Ebenso als sächsischen Vertreter mit
(K)Q3
die Radiovereinigung Obererzgebirge e.V. Annaberg (Erzgeb.)
Nicht
erwähnt wurden hier Rufzeichen der Versuchssender aus Industrie und
Technischen Hochschulen, ebenso die zwischenzeitlich zahllosen
Funkamateure, die in diesen Einrichtungen Grundlagen der Funktechnik
erforschten und natürlich auch im privaten Bereich nutzen wollten. Ab
1926 wurde in Amateurfunk-Kreisen versucht, durch den ersten Buchstaben
nach der Zahl, auf den ungefähren Standort hinzuweisen.
Der
spätere DASD übernahm diese, von vielen aber
nicht beachtete,
freiwillige Einteilung, immer mit dem Hintergrund, es sind unlizenzierte
Rufzeichen.
Es gilt der erste Buchstabe nach der Zahl:
A , C, W Berlin
B
Brandenburg u. Pommern
D
Provinz Sachsen
E
Ostpreussen
F, T
Nordmark (Hamburg, Lübeck, Schleswig-Holstein)
G
Schlesien
H, M
Sachsen und Vogtland
I
Thüringen
J
Osnabrück
K
Nordhessen
L, R
Rheinland und Westfalen
S
für Saargebiet (nicht im Dt. Reich)
N
Südhessen
O
Baden
P
Bremen
Q
Braunschweig und Hannover
U
Bayern
X
Württemberg
V
Franken
Z
Freie Stadt Danzig (nicht im Deutschen Reich)
Die Amateure wollten aber international identifizierbare Rufzeichen
haben und die lizensierten Sender stellten zunächst ein ‘K’ für
Deutschland, nach Vorschlägen der
1925
gegründeten International Amateur Radio Union (IARU), voran.
Schon mit den ersten K-Rufzeichen gelangen Funkkontakte mit allen
Erdteilen. Damit entstand aber auch das Problem, dass in den
unterschiedlichen Kontinenten gleiche oder ähnliche Rufzeichen benutzt
wurden und damit Verwirrung entstand.
Nach wie vor war das Problem der offiziellen Sendelizenzen in
Deutschland nicht gelöst. Sehr beschränkt und nur in Ausnahmefällen
wurden Lizenzen an sogenannte „Versuchsstationen“ verteilt.
EK4AAA bis EK4AYE legale Versuchsstationen
EK4AA
bis EK4ZZ illegale Amateursender
Dementsprechend waren auch die QSL-Karten "eigenwillig", denn hier gab
es keine Informationen zum Rufzeicheninhaber und unterschrieben wurden
sie oft mit "unlis".
Ein exponiertes Beispiel aus unserer Region ist diese QSL-Karte von
EK4HC vom 15.02.1928 an
einen schwedischen SWL "EM-smrv - Stockholm?" als Bestätigung für eine
mitgehörte Funkverbindung mit OK4HC. Der Standort ist sehr "nebulös" und
die Unterschrift "Unlis" !!!
Der
Buchstabe „h“
im Suffix passt aber in das erwähnte System (Sachsen).
An dieser
Stelle noch einmal ein Blick auf die Gründung des DASD. In der Struktur
fand man zu Max Drechsler diese Information:
LG 12
Mitteldeutschland (Prov.
Sachsen), Max Drechsler, DE 0049,
EK4DL
Also auch er nutzte ein
„unlis“-Rufzeichen und der Buchstabe „D“ nach der Zahl verweist auf die
Provinz Sachsen, wozu Halle
damals zählte. Es mag vielleicht verwirren, wenn die Bezeichnungen
D für
die Provinz
Sachsen und
H, M für Sachsen und Vogtland
verwendet wurden.
Deshalb an dieser Stelle ein
kleiner Ausflug in die deutsche Geschichte. (Man sieht: Amateurfunk
bildet!) Deutschland war ja nach dem Kaiserreich und zu Beginn der
Weimarer Republik in verschiedene Kleinstaaten und Provinzen
untergliedert.
Quelle:
http://deacademic.com/pictures/dewiki/68/Deutsches_Reich1.png
So gabe es ähnliche Begriffe
für das ehemalige Königreich
Sachsen und die Provinz
Sachsen, wozu Halle gehörte, die aber geschichtlich andere Ursprünge
haben. Fortführende Informationen findet man bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Sachsen
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Sachsen
(Die Landesgruppen "U" wurden
1934 neu aufgeteilt woraus zwei weitere Landesgruppen hervorgingen:
L für Mitteldeutschland,
M für Sachsen-Ost und
U für Sachsen-West)
Dank der freundlichen Unterstützung von Gerhard Hoyer konnte ich einer Ausgabe der Zeitschrift „Der Deutsche Rundfunk“ aus dem Jahr 1927 diesen Beitrag entnehmen:
In dieser
Veröffentlichung sieht man, dass die „Funkvereinigung Halle“ bzw. Oswald
Kruschwitz mit dem Rufzeichen
K4ABI
eine wichtige Rolle spielte. Auf die „DE“-Organisation wird an
anderer Stelle näher eingegangen.
An dieser
Stelle nochmals die Information, dass in der Regel alle diese Rufzeichen
nicht direkt einem Funkamateur, sondern einem Verein bzw. Institution,
defacto eine Art "Klubstations-Rufzeichen", zugeordnet waren, an der
interessierte Funkamateure (in der Regel mit einer DE-Lizenz) unter
diesem Rufzeichen arbeiten konnten.
So wird
es verständlich, dass die Namen verschiedener Funkamateure im
Zusammenhang mit mehreren Rufzeichen aufgeführt werden. Relativ
eindeutig ist aber die „DE“-Nummer.
Ein paar Anmerkungen zu den DE-Lizenzen:
Ganz im Gegensatz zu den bis 1933 ausbleibenden offiziellen Sendelizenzen, gab es DE-Lizenzen für Empfangsamateure, die auch von offizieller Stelle geduldet und von den jeweiligen Funkamateuren bei allen Anlässen angegeben wurden (s. auch die oben aufgeführte Liste der Landesgruppenleiter von 1927). Die Mitgliedsnummer von Max Drechsler DE 0049/U deutet auf eine sehr frühe Mitgliedschaft und offensichtlich seinem damaligen Eintritt bzw. die spätere Verwaltung im Landesverband Sachsen (Chemnitz).
Es wurden im Archiv natürlich auch zahlreiche
SWL-QSL-Karten z.B. aus 1927 an DE049 gefunden.
Nachfolgend ein Auszug aus dem bereits erwähnten Funk-Telegramm 7/2003
„…Lange bevor es den Landeskenner ‘D’ für Deutschland (1.1.1929) gab,
wurden DE-Nummern für ‘Deutsche Empfangsamateure’ ausgegeben. Rolf
Formis (1896 - 1934), ein Pionier des Amateurfunks in Deutschland, der
eine der wenigen Versuchsgenehmigungen für Vereine benutzen konnte
(K-Y4 für den ‘Oberdeutschen Funkverband’ - OFV - in
Stuttgart), begann 1925 mit der Ausgabe von DE- im damaligen
Reichsgebiet und auch an ausländische Hörer. Empfangsberichte an die
noch wenigen Amateur-Stationen sollten auf vorgefertigten Hörkarten die
Ausbreitungsbedingungen erforschen.
Zur Bestätigung gab es ‘QSL’-Karten, die Formis über seine eigene
Adresse (Alexanderstr. 31, Stuttgart) laufen ließ, was auch
funktionierte. Trotz aller Bemühungen des, 1927 auf der Kurzwellentagung
in Kassel gegründeten Deutschen Amateur Sende- und Empfangsdienstes
(DASD), gab es keine allgemeinen (Sende)Lizenzen für Amateure, sondern
lediglich für wenige Versuchssender der Vereine und Institute.
Zwar gab der DASD massenweise Schwarzrufzeichen aus, DE-Nummern und die
Hörberichte hatten jedoch einen hohen Stellenwert. Bis 1930 gab es die
DE-Nummern noch ohne eine Prüfung, ab Nr.1051 nur noch mit. Ein solides
Wissen und hohe Telegrafiergeschwindigkeit (60 BpM) sollten die DEs
schon gleich für eine eventuell zu erwartende Lizenz fitmachen. Nach 6
Monaten musste jeder in den DASD neu Eintretende seine DE-Prüfung
bestanden haben. …“
Erst mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in
Deutschland Sendelizenzen erteilt. Im Reichsministerium für
Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) erkannte man sehr schnell, dass
der Amateurfunk ein gutes Werkzeug für die weltweite
nationalsozialistische Propaganda sein könnte. Nach Gleichschaltung und
Unterstellung des DASD unter das Reichs-Propagandaministerium gab es
1933 von den Nationalsozialisten die ersten vorläufigen Amateur-Lizenzen
für vom DASD ausgewählte DEs.
Im Gegenzug nahm der DASD nur noch Reichsbürger (Nichtjuden) auf und
dies über eine sog. Oberste Auswahlkommission (OAK) unter einem „Führer
der Deutschen Kurzwellenamateure“. Neue, die Landesverbände
bezeichnenden Buchstaben standen bei Sendeamateuren als letzter
Buchstabe im Suffix, bei DE/DEMs (Hörer) hinter der Ziffer nach einem
Schrägstrich."
Quelle: http://www.dokufunk.org/upload/folge_03.pdf
Mit der
Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30.01.1933 ergaben sich
erhebliche Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche, auch den
Funk betreffend. Radiovereine wurden aufgelöst, alle bisher erteilten
Funklizenzen zurückgezogen.
Trotz
anfänglichen Aufbegehrens blieb der DASD zwar als Verein erhalten, aber
erst, nachdem die Verantwortlichen in der DASD-Leitung erklärt hatten,
sich mit aller Kraft für das „neue Deutschland“ einzusetzen. Der DASD
wurde „gleichgeschaltet'' und dem „Ministerium für Volkaufklärung und
Propaganda" unterstellt. Neue Mitgliedschaften waren nur über eine so
genannte „Aufnahmekommission" möglich, nichtarische Bürger wurden
ausgeschlossen. Vorübergehend wurde am 30.04.1933 unter Leitung des
Sturmbannführers Schäfer ein linientreuer „Verband deutscher Funker“ als
eine Art Konkurrenz-Organisation gegründet. Nachdem sich für diesen
Verband, der zum Austritt aus dem DASD aufrief, keine Resonanz seitens
der DASD-Mitglieder ergab, wurde er am 25.6.1933 wieder aufgelöst.
Aber
Erstaunliches geschah: offenbar auf Veranlassung von Schäfer gab es ab
August 1933, erstmalig in Deutschland, offizielle Sendeerlaubnisse (ca.
180) für Mitglieder des DASD als Einzelpersonen, ausgewählt vom DASD
selbst, ohne Prüfung.
Man
erkannte sehr schnell, dass der deutsche Amateurfunk, zunehmend
eingebunden in die nationalsozialistischen Strukturen, eine wichtige
Rolle in der Auslands-Propaganda spielen könnte.
Quelle: CQ 9/1933
Nach
einer bereits am 06.04.1933 beschlossenen neugefassten Satzung (und der
geänderten Version vom 20.10.1934) wurden die Organe des Vereins (u.a.
die Präsidenten) nicht mehr gewählt, sondern vom Reichsminister für
Volksaufklärung und Propaganda ernannt!
Ab
10.08.1933 gab der DASD auch eine neue Organisationsstruktur bekannt:
Einteilung in Landesgruppen (LGr) mittels Buchstaben, die hinter dem
DE-Kennzeichen bzw. hinter der Sendelizenz angegeben werden mussten., In
den Landesgruppen wurden Ortsgruppen (OGs) gebildet.
Die
Zeitschrift CQ wurde weitergeführt, sie enthielt für die damalige Zeit
vor allem herausragende technische Beiträge, dazu kamen besondere
Mitteilungs-blätter (MBs) und die Nachrichtenblätter der einzelnen LGr
(NBLs). Hauptschriftleiter der CQ war Rolf Wigand.
Die
DE-Kennzeichen wurden weiterhin vom DASD erteilt, jedoch
ab Kennzeichen
DE-1050 ff. nur noch durch Ablegung einer Prüfung. Bei Bestehen galt
diese Prüfung offenbar auch für den Betrieb einer Sendestation.
Die seit
Sommer 1933 auf Vorschlag des DASD erteilten Rufzeichen wurden mit
Wirkung vom 1.6.1935 von der Deutschen Reichspost zurückgezogen. Ihre
Einteilung hatte sich offenbar nicht bewährt und wurde durch neue,
wiederum legale Rufzeichen ersetzt, weiterhin mit 3 Buchstaben hinter
den Landeskennern D3/D4. Der letzte Buchstabe wies die Landesgruppe auf,
ab 1938 Landesverband.
Grundlage
hierfür bildete die „Bekanntmachung über Versuchsfunksender vom
13.2.1935“ für „Funkfreunde“: Erteilung aber nur an deutsche
Reichsbürger mit Unbedenklichkeitserklärung der Polizeibehörden
(jüdische Mitbürger waren damit ausgeschlossen), Ablegen einer Prüfung
durch den DASD in Beisein eines Vertreters der Reichspost und auch nur
an Mitglieder des DASD!
Bis zum
Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden knapp über 500 Lizenzen ausgegeben,
sehr restriktiv im Hinblick auf immerhin ca. 4.500 DASD-Mitglieder
Anfang 1939, größtenteils DEs.
Eine neue
“Verordnung über Sender für Funkfreunde“ vom 19.1.1939“ übernahm
größtenteils die bisherigen Regelungen.
1935
erließ das Reichspostministerium für "Funkfreunde“ diese Bekanntmachung
über die Versuchsfunksender.
Quelle: DM6WAN
Eine Rufzeichenliste aus dem gleichen Jahr findet man u.a. im Archiv von
Eckart Viehl:
Quelle:
http://www.viehl-radio.de/homeda/chronik/d2liste35.pdf
1937 und
1939 verschärften die staatlichen Stellen Hitler-Deutschlands die
gesetzlichen Vorgaben. Speziell eine "Schwarzsender- Verordnung" wurde
dabei in Kraft gesetzt. So wurden 1939 auch hier rassistische
Bestimmungen in das Gesetz mit aufgenommen und die Bestimmungen noch
einmal verschärft.
Quelle: DM6WAN
Für die
"Funkfreunde" wurde das Thema "Schwarzsenden" mit einer eigenen
Verordnung energisch bekämpft.
…und
während des 2. Weltkrieges nochmals verschärft.
Quelle: DM6WAN
Neben der
Verschärfung der Vorschriften, wurden zugleich die
Zugangsvoraussetzungen für bestimmte Personenkreise innerhalb des
nationalsozialistischen Machtapparates wesentlich vereinfacht
Quelle; http://www.cdvandt.org/DASD%20Pol%20DV.pdf
Während der Kriegszeit wurden die Amateurfunk-Aktivitäten geringer,
viele OM´s mussten an die Front,
sind in den Wirren des Krieges möglicherweise umgekommen oder in alle
Winde verstreut. Nur wenige sind auch in Chemnitz wieder aktiv geworden.
Den Kriegsplanungen zufolge pünktlich zum 1.9.39 (Beginn des 2.
Weltkrieges) wurden zunächst sämtliche Amateurfunk-Genehmigungen
zurückgenommen und die Geräte eingezogen, eine Maßnahme, die in fast
allen kriegführenden Ländern, auch in der neutralen Schweiz, erfolgte.
Nachfolgend wurden an ca. 100 Funkamateure sogenannte
„Kriegsfunk-Sende-Genehmigungen“ (KFSG)
ausgegeben.
Eine dieser Genehmigungen erhielt auch der Chemnitzer Hans Sommer (dazu
an anderer Stelle)